SEIN IMPROVISATORISCHER INSTINKT UND SEINE BEEINDRUCKENDEN ANALYTISCHEN FÄHIGKEITEN BELEBEN ALLES, WAS ER ANFASST, UNTERSTÜTZT DURCH EINE TECHNIK, DIE KEINE SCHWIERIGKEITEN KENNT, UND EIN FEINES OHR FÜR NUANCEN UND KLANGFARBEN.
Dass Alexander Gadjiev eine Pianistenlaufbahn einschlagen würde, kam nicht allzu überraschend. Talent und Leidenschaft wurden ihm in die Wiege gelegt, beide Eltern sind Klavierlehrer. Gadjiev hat das denkbar Beste daraus gemacht: Er hat bedeutende internationale Auszeichnungen gewonnen und spielt mittlerweile in den großen Konzertsälen auf der ganzen Welt. 2021 wurde er mit 26 Jahren zum Shooting Star der internationalen Klavierszene, als er in einem einzigen Jahr den ersten Preis des Klavierwettbewerbs in Sydney, den zweiten Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb und den Krystian-Zimerman-Preis für die beste Interpretation einer Chopin-Sonate gewann.
Aber nicht nur die musikalischen Gene haben den Pianisten geprägt, auch seine Herkunft aus der Stadt Gorizia im italienisch-slowenischen Grenzgebiet hat Spuren hinterlassen. Es ist eine Region, in der schon immer unterschiedliche Völker und Kulturen aufeinandertrafen. Diese Offenheit des Denkens hat auch den Pianisten geprägt. Er spricht fünf Sprachen (Italienisch, Slowenisch, Englisch, Deutsch und Russisch), und nicht minder neugierig ist er auf die verschiedenen Stile und Ausdrucksformen in der Musik. Davon zeugt auch sein Göppinger Klavierabend mit Kompositionen aus Frankreich, England, Ungarn, Deutschland und Russland.
Konzerteinführung mit Ulrike Albrecht um 19:20 Uhr.
Claude Debussy
(1862-1918)
Thomas Adès
(*1971)
Béla Bartók
(1881-1945)
Robert Schumann
(1810-1856)
Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow
(1873-1943)
A. & N. Tcherepnin, Prokofiev
CAvi 2022