BEI ASHKAR GENIESST MUSIK DIE FREIHEIT, SICH SELBST ZU EREIGNEN. WER ZUHÖRT, LERNT STAUNEN – ÜBER ASHKAR UND ÜBER SICH SELBST.
Die Württembergische Philharmonie Reutlingen durften wir schon oft in Göppingen begrüßen, aber noch nicht mit Ariane Matiakh, die seit 2022/23 Chefdirigentin des Orchesters ist. Wir sind gespannt, wie die Reutlinger klingen unter der Leitung dieser herausragenden französischen Musikerin!
Mit dem 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms und der 8. Sinfonie von Antonín Dvořák stehen zwei romantische Schwergewichte auf dem Programm, die reichlich Raum zur Klangentfaltung bieten. „Die Melodien fliegen mir nur so zu!“, schrieb Dvořák zur Entstehungszeit seiner Achten Sinfonie – und entsprechend unbeschwert und musikalisch reich klingt das Ergebnis. Verglichen damit war Brahms’ erstes Klavierkonzert eine schwere Geburt mit einer komplexen, langwierigen Entstehungsgeschichte, begleitet von Selbstzweifeln des jungen Komponisten … und herber Kritik bei der Uraufführung. Offenkundig waren die Menschen damals eingeschüchtert und überfordert von dieser groß angelegten, schwer dramatischen, Komposition, die jedoch bald schon zu den Klassikern ihrer Gattung zählen sollte.
In Göppingen hören wir es mit dem in Berlin lebenden israelischpalästinensischen Pianisten Saleem Ashkar, der bereits mit 22 Jahren seinen internationalen Durchbruch feierte, als er unter der Leitung von Daniel Barenboim sein New Yorker Carnegie-Hall-Debüt gab. Seitdem gilt er als einer der interessantesten Pianisten seiner Generation.
Konzerteinführung mit Volker Rendler-Bernhardt um 17:20 Uhr.
Johannes Brahms
(1833-1897)
Antonín Dvořák
(1841-1904)
Beethoven Piano Sonatas VI
Universal Classics/Decca 2023